Es gibt im Netz zahlreiche einzelne Gruppen und blocks, die sich mit diesem Bootstyp beschäftigen, aber es gibt keine Veröffentlichung, die einen strukturierten Überblick vermittelt. Daher haben Othmar Karschulin und ich die weit verstreuten Informationen und eigene Erfahrungen in dem Buch „Die Proa“ zusammengefasst und damit, so die ersten Rezensionen, eine Lücke in der Literatur des Segelsports geschlossen.
Die Proa
Das Auslegerboot von der Historie bis zur Neuzeit
Die ersten Berichte der europäischen Entdecker über diese Wunderboote in der Südsee waren so unglaublich, dass sie von den damaligen Zeitgenossen in der westlichen Welt tatsächlich nicht geglaubt wurden. Diese Boote mit denen die Insulaner die Weite der Südsee eroberten, erreichten Segelleistungen, von denen die Segler der alten Welt nur träumen konnten. Aber das Wissen über diese besondere Bootsbaukunst blieb lange Zeit auf die Südsee beschränkt. Zwar zeigten erste Versuche Ende des 19. Jahrhunderts die Leistungsfähigkeit auf, aber es dauerte noch einmal fast 100 Jahre bis Mehrrumpfboote und darunter die Proa wieder „neu entdeckt“ wurden.
Heute sorgen Katamarane und Trimarane nicht mehr für das große Aufsehen, das sie noch vor fünfzig Jahren erregt haben. Erscheint allerdings eines dieser seltenen Auslegerboote im Hafen oder der Marina, ist ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums gewiss. Das gilt insbesondere für große Proas, die einen Wohnraum aufweisen und damit für längere Fahrten geeignet sind. Warum die Proa bislang im Westen so wenig Beachtung fand und welch großes Potential in dieser Bootsform steckt, wird in diesem Buch behandelt. Es erklärt die Grundlagen dieses Bootstyps und zeigt, welche Ergebnisse erzielt werden, wenn man die Bootsbaukunst der Südseeinsulaner mit modernen Technologien kombiniert.
So werden in diesem Buch die Bau- und Segelerfahrungen von vielen Proa-Pionieren und Proafreunden dargestellt, wie
- Jacknife – Ian Aitken
- Kauri, Cimba, Jzerro, Izero – Russell Brown
- Epicemar – Gérard Cosquer
- Harryproa – Rob Denney
- Tarawa, Wa’apa – Gary Dierking
- Equilibre – Jeremie Fischer
- Des Jours Meilleurs – P. Guillard
- Madness – John C. Harris
- Big Red Yacht – Wayne Hawkins
- P3, P5, P8, P12 – Othmar Karschulin
- Mareinoa – Dr. Manfred Meier
- Arpex – Peter Mirow
- Nixe – Alex Niffeler
- Proasis – Henrik Richter-Alten
- Sidecar – Robert Zabukovec
Auch das Segeln mit Fahrtenproas kommt nicht zu kurz, so werden die Reisen von Ryan Finn mit „Jzerro“ von New York nach San Francisco via Kap Hoorn erzählt, das Tagebuch einer Atlantiküberquerung von Paul Guillard mit „Des Jours Meilleurs“ und auch über die Abenteuer von Burghard Pieske mit „Ana Varu“ im Pazifik wird berichtet.
Autoren: Dipl. Design. Ing. Othmar Karschulin, Dr. Manfred Meier
Gebundene Ausgabe, 207 Seiten, Format 156 x 234 mm, 193 Fotos, 58 Grafiken
ISBN 978-3-00-076975-7
Euro 49,90
Bestellen bei Amazon oder in der Multihull Bücherkiste bei: https://multihull.de